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Ein schottischer Schatz

Ein schottischer Schatz

Geschätze Lesezeit: 3 Minuten
Nils Greese

Wenn ein schottischer Küfer in Rente geht – und ein Schatz gehoben wird

Die Beschaffung von Fassdeckeln und Whiskyfässern durch meinen schottischen Lieferanten ist mitunter eine sehr schwierige Aufgabe, und ständig gibt es neue Probleme. Es gibt zwar eine gewisse Menge an Deckeln und Fässern in Schottland, aber wenn der Preis und die Qualität nicht stimmen, haben mein Lieferant und (vor allem ich) ein mächtiges Problem. Einer dieser Problemfälle löste sich nun in eine komplett andere Richtung von alleine auf.

Vor einigen Wochen wandte sich mein schottischer Lieferant an mich und erklärte, dass es in Zukunft sehr viel schwieriger und teurer sein würde, Fässer und vor allem Fassdeckel, besonders älterer Jahrgänge, zu besorgen. Der Grund liege darin, dass wiederum sein Lieferant, ein Cooper aus einer nahegelegenen Cooperage in Rente ging und daher von dort keine Fassdeckel mehr zu erwarten wären. Wir malten uns schon aus, wie es wohl wäre, keine qualitativ hochwertigen Fassdeckel mehr zu bekommen, und mir standen schon förmlich die Haare zu Berge, wenn ich daran dachte.

Nun kam es doch erst einmal anders, und zwar gewaltig. Denn das, was wir wussten, war zwar richtig, nämlich das der Cooper nach einem langen Arbeitsleben in Rente gehen würde. Und er ging nicht nur einfach in Rente: Der Cooper nutzte die Gelegenheit und wanderte nach Australien aus - und mit ihm unsere guten Kontakte. Wir wussten aber nicht, dass er über die Jahrzehnte seiner Arbeit in der Copperage ständig Fassdeckel mit nach Hause nahm. Er hatte also ein ganzes Arsenal an Fassdeckel in seiner Garage stehen. Dazu einige Fässer, aber in erster Linie Fassdeckel: Fassdeckel aus den 80er Jahren, aus den 70er Jahren und auch Fassdeckel aus den 60er Jahren. Und als Krönung dazu noch einige Fassdeckel von Fässern aus den 50er Jahren. All diese wundervollen Schmuckstücke konnten mein Lieferant und ich uns sichern. Und wenn ich Schmuckstücke sage, meine ich das auch so, denn eine derart große Menge alter Whisky-Perlen hatten wir noch nicht auf Lager.

Viele dieser Schmuckstücke stammen von bereits seit langer Zeit geschlossenen Brennereien. So umfasst die die Lieferung einen 1959er Glen Mhor, einen 1964er Glenury Royal, einen 1966er Glen Albyn, einen 1965er Littlemill, einen Millburn von 1974, einen Linlithgow von 1960, dabei ist aber auch ein Glenesk von 1969 sowie weitere aus den 70er Jahren stammenden Fassdeckel von Port Ellen, Dallas Dhu, Banff, Rosebank, Caperdonich und weitere. Von den noch aktiven Brennereien haben wir uns einen Aberfeldy von 1969 gesichert, von Strathisla und Glendronach aus dem Jahr 1971, einen Caol Ila aus dem Jahr 1968, aus dem Jahr 1968 stammende Ardbeg und Glenlivet. Von Blair Athol haben wir einen aus dem Jahr 1967 und von Glenkinchie aus dem Jahr 1961, und von Macallan sogar einen aus dem Jahr 1954. Alle diese Fassdeckel werden wir nach und nach in unseren Onlineshop einstellen, aber Du kannst uns gerne anschreiben und nach bestimmten Deckeln fragen.

In der Summe sind es weit über 200 Fassdeckel in einer atemberaubenden Qualität und das ist dann die Menge, mit der wir ein Jahr auskommen werden.