Mackie‘s Idee einer zweiten Laphroaig Brennerei auf dem Gelände der Lagavulin Brennerei war geboren. Der Name Malt Mill kommt daher, weil die kleine Brennerei in den Gebäuden einer ehemaligen Getreidemühle entstand. Die ursprüngliche Mälzerei und Darre blieben erhalten und Er nutzte für die Herstellung des nun eigenen Malt Whisky Torf zum Darren des Malzes und wollte so einen torfigen Whisky herstellen, der besonders zum Blenden gedacht war.
Mackie warb zudem Mitarbeiter von Laphroaig ab. Zum Maischen teilte er sich einen Maischebottich mit Lagavulin, die beiden kleinen Brennblasen hatten eine altmodische Form und zum Verdichten wurden traditionelle Worm Tubes anstelle moderner Kondensatoren genutzt. Der Whisky war wohl sehr vollmundig mit einem herrlich malzigen Bouquet der sich von allen anderen Islay Whiskys unterschied.
Mackie war der Meinung das sich sein Malt als Top-Dressing einen Namen machen würde und schon eine kleine Menge seines Destillates den Character eines Blends maßgeblich prägen könnte. MaltMill produzierte im traditionellen Stil einen traditionellen Whisky und das änderte sich auch in den nächsten 50 Jahren nicht.
Kurz vor dem Ende der Brennerei im Jahre 1958 wurden die ursprünglichen Schneckenkühler durch Kondensatoren ersetzt und die Kapazität lag seinerzeit bei 500 Butts pro Jahr, was ungefähr 250.000 Liter entsprach.
Als sich am Ende der 50er Jahre die Lagavulin Brennerei in einem sehr schlechten Zustand befand, wurde beschlossen die Brennerei zu modernisieren. Dies ging allerdings zu Lasten der MaltMill Brennerei. Das Lagavulin Brennhaus wurde abgerissen und neu errichtet und mit den alten Stills von MaltMill bestückt und somit war das Ende der MaltMill Brennerei besiegelt.
Zwar wurde in den ersten beiden Jahren der 60er Jahre in den alten MaltMill Brennblasen auch deren eigentlicher Whisky hergestellt, aber eigentlich war es schon ein Lagavulin. Im Juni 1962 war dann endgültig Schluss.
Auf Grund der Geschichte und der Einmaligkeit wird dieses Fass nicht den Weg in unseren Onlineshop finden.
Euer Nils Greese